Der Samen der Linde (1996)
Uraufführung (UA): Hamburg, Große Musikhalle, 20. Februar 1997;
Mirka Wagner (Sopran), Katrin Jürs, Ina Kordts, Sonja Weller (Flöten), Daniel Moticevic (Akkordeon), Sebastian Johnert (Klavier), Ltg.: Barbara Gerike-Schimpf
Ausgezeichnet mit einem Preis beim Kompositionswettbewerb der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg zum Brahms-Jahr 1997, ausgeschrieben von der Freien und Hansestadt Hamburg
Besetzung: Sopr - 3 Fl - Akk - Klav
Dauer: 11 Minuten
Mirka Wagner (Sopran), Katrin Jürs, Ina Kordts, Sonja Weller (Flöten), Daniel Moticevic (Akkordeon), Sebastian Johnert (Klavier), Ltg.: Barbara Gerike-Schimpf
Ausgezeichnet mit einem Preis beim Kompositionswettbewerb der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg zum Brahms-Jahr 1997, ausgeschrieben von der Freien und Hansestadt Hamburg
Besetzung: Sopr - 3 Fl - Akk - Klav
Dauer: 11 Minuten
Einführung
Zu "Der Samen der Linde"
"Der Samen der Linde" ist eine in sich abgeschlossene konzertante Kammerszene. Sie entstand während der Arbeit an der Musikschul-Oper "Klingt meine Linde" (nach der Erzählung von Astrid Lindgren).
Der Inhalt
Das Mädchen Malin wünscht sich nichts sehnlicher als eine Linde, auf der eine Nachtigall singt und sie wieder glücklich macht. Aber Malin hat keinen Lindensamen.
Bei Nacht bittet sie den Mond, ihr zu helfen. Das Mondlicht strahlt eine Erbse an, die auf dem Boden liegt. Da entschließt sich Malin, die Erbse einzupflanzen - und ganz fest darauf zu hoffen, daß eine Linde daraus wächst.
Die Musik
Die Szene ist in vier Abschnitte gegliedert: Nacht - Mondlied - Mondlicht - Malins Entschluß. Die Musik entwirft eine seltsam unwirkliche Klangwelt, die den Hörer ins Märchen entführt. Die liedhafte Gesangsmelodik spiegelt Malins kindliches Zutrauen wider; einfache, wiederkehrende Motive klammern die Sätze zusammen, werden dramatisch aufgebrochen. Am Schluß kehrt die Musik zur Einfachheit zurück - über einer gehaltenen Quarte im Akkordeon spricht Malin ihren Herzenswunsch aus.
Jörn Arnecke, 1997
Lesen Sie hier ein Porträt über Jörn Arnecke und "Der Samen der Linde" (Szene Hamburg, Februar 1997).
"Der Samen der Linde" ist eine in sich abgeschlossene konzertante Kammerszene. Sie entstand während der Arbeit an der Musikschul-Oper "Klingt meine Linde" (nach der Erzählung von Astrid Lindgren).
Der Inhalt
Das Mädchen Malin wünscht sich nichts sehnlicher als eine Linde, auf der eine Nachtigall singt und sie wieder glücklich macht. Aber Malin hat keinen Lindensamen.
Bei Nacht bittet sie den Mond, ihr zu helfen. Das Mondlicht strahlt eine Erbse an, die auf dem Boden liegt. Da entschließt sich Malin, die Erbse einzupflanzen - und ganz fest darauf zu hoffen, daß eine Linde daraus wächst.
Die Musik
Die Szene ist in vier Abschnitte gegliedert: Nacht - Mondlied - Mondlicht - Malins Entschluß. Die Musik entwirft eine seltsam unwirkliche Klangwelt, die den Hörer ins Märchen entführt. Die liedhafte Gesangsmelodik spiegelt Malins kindliches Zutrauen wider; einfache, wiederkehrende Motive klammern die Sätze zusammen, werden dramatisch aufgebrochen. Am Schluß kehrt die Musik zur Einfachheit zurück - über einer gehaltenen Quarte im Akkordeon spricht Malin ihren Herzenswunsch aus.
Jörn Arnecke, 1997
Lesen Sie hier ein Porträt über Jörn Arnecke und "Der Samen der Linde" (Szene Hamburg, Februar 1997).
Rezensionen
Drei bunte Fische gingen der Jury ins Netz
Auf Schönberg trifft das Motto "Brahms und die Folgen" zweifellos zu, bei Mauricio Kagel ist die Sache mit Brahms schon schwieriger. Denn was etwa hätte die Wandelszene für fünf Klopfgeister ("Pas de cinque") mit Brahms‘ Prinzip der entwickelnden Variation" zu tun? Auch die preisgekrönten Partituren des Kompositionswettbewerbs, deren Ergebnisse die Hamburger Jugendmusikschule ins Zentrum ihres Festkonzertes rückte, lassen sich nicht so umstandslos ins Brahms-Gefolge einreihen.
Brahms ist ja auch schon hundert Jahre tot, während die jungen Komponisten ihr Werkverzeichnis noch vor sich haben. Trotzdem sind der Jury drei bunte Fische ins Netz gegangen, auch wenn sich die Hoffnung auf "richtungsweisende Partituren für die Arbeit mit Kindern im Bereich der Neuen Musik" nur bedingt erfüllte. Immerhin haben die Einsender auf hochtrainierte Notenkulis verzichtet. (…) Kinderfunk-Sphäre kam auf in der Lindgren-Szene "Der Samen der Linde" des 1973 in Hameln geborenen Jörn Arnecke.
ll, Die Welt, 22. Februar 1997
Brahms ist ja auch schon hundert Jahre tot, während die jungen Komponisten ihr Werkverzeichnis noch vor sich haben. Trotzdem sind der Jury drei bunte Fische ins Netz gegangen, auch wenn sich die Hoffnung auf "richtungsweisende Partituren für die Arbeit mit Kindern im Bereich der Neuen Musik" nur bedingt erfüllte. Immerhin haben die Einsender auf hochtrainierte Notenkulis verzichtet. (…) Kinderfunk-Sphäre kam auf in der Lindgren-Szene "Der Samen der Linde" des 1973 in Hameln geborenen Jörn Arnecke.
ll, Die Welt, 22. Februar 1997