Prolog (2005)
Uraufführung (UA): München, Carl-Orff-Saal (Gasteig), 16. März 2005;
Ensemble TrioLog München, Yves Savary (Violoncello), Jan Philip Schulze (Klavier)
Auftragswerk der Landeshauptstadt München und der Freunde des Nationaltheaters e.V. für die Veranstaltungsreihe KLANGSPUREN der Münchener Biennale –
Internationales Festival für neues Musiktheater.
Besetzung: Violoncello und Klavier
Dauer: ca. 10 Minuten
Das Werk ist bei den Internationalen Musikverlagen Hans Sikorski verlegt. Es ist Bestandteil des Zyklus "Zwei mal zwei" mit den Teilen:
Prolog – Dreifacher Klang – Zwiefacher Tanz – Einsamer Gesang
Erstaufführung des Gesamtzyklus:
München, Carl-Orff-Saal (Gasteig), 16. März 2005;
Ensemble TrioLog München, Yves Savary (Violoncello), Jan Philip Schulze (Klavier)
Ensemble TrioLog München, Yves Savary (Violoncello), Jan Philip Schulze (Klavier)
Auftragswerk der Landeshauptstadt München und der Freunde des Nationaltheaters e.V. für die Veranstaltungsreihe KLANGSPUREN der Münchener Biennale –
Internationales Festival für neues Musiktheater.
Besetzung: Violoncello und Klavier
Dauer: ca. 10 Minuten
Das Werk ist bei den Internationalen Musikverlagen Hans Sikorski verlegt. Es ist Bestandteil des Zyklus "Zwei mal zwei" mit den Teilen:
Prolog – Dreifacher Klang – Zwiefacher Tanz – Einsamer Gesang
Erstaufführung des Gesamtzyklus:
München, Carl-Orff-Saal (Gasteig), 16. März 2005;
Ensemble TrioLog München, Yves Savary (Violoncello), Jan Philip Schulze (Klavier)
Einführung
"Prolog" eröffnet den Zyklus "zwei mal zwei", in dem sich zwei Stücke für Violoncello und Klavier mit zwei Stücken für Violoncello solo abwechseln.
Rezensionen
Spannende Suche
Klangspuren: Kompositionen von Jörn Arnecke
Klangspuren: Kompositionen von Jörn Arnecke
Jörn Arnecke, geboren 1973 in Hameln, ist ein selbstbewusster junger Komponist. Zurzeit biegt der Schüler von Peter Michael Hamel und Gérard Grisey (1946-1998) gerade auf die Überholspur ab, drei abendfüllende Musiktheaterwerke sind schon abgeschlossen, darunter die Kammeroper "Butterfly Blues" nach Henning Mankell, die im April in Hamburg uraufgeführt wird.
Drei Klarinettenkompositionen brachte Arnecke in den Carl-Orff-Saal des Gasteig mit, bevor sein Werk "zwei mal zwei" erklang. Für seine Vorliebe zu systematischen Ordnungen mag sprechen, dass es ein frühes, ungemein intensives und eigenständiges Soloklarinettenstück vom Lehrer Grisey war, dann ein Duo für Klarinette und Klavier, nämlich die Stücke von Alban Berg, schließlich das a-Moll-Trio von Brahms. Diese Nummernfolge spiegelte sich dann in den Einzeltiteln seines Werks, in dem nach einem neu komponierten Prolog die Stücke "Dreifacher Klang", "Zwiefacher Tanz" und "Einsamer Gesang" folgten. Es wurde ein rundes Konzert, das durch außergewöhnlich inniges und gestisch genaues Spiel von der Klarinettistin Bettina Faiss, dem Cellisten Yves Savary und dem Pianisten Jan Philip Schulze zu bestechen wusste.
Arneckes Stücke folgen stets einer konsequenten, vielleicht etwas quadratisch durchgeführten inneren Logik. Es sind zwei Cello-Solo-Arbeiten und zwei für Cello und Klavier. Prozesse wurden in Gang gesetzt, zum Beispiel die Zusammenführung polar gesetzter Dispositionen (im "Prolog") oder der Abbau einer Melodie bis zu letzten, zaghaften Geräuschakzenten ("Einsamer Gesang"). Manchmal wirkte das etwas zu rund, zu durchschaubar, aber Arnecke gelang es, den Prozessen eine innere Obsession zu geben. So zeigte sich der "Zwiefache Tanz" unerbittlich in seinem Persistieren auf metrische Zwei-Drei-Wechsel. Arnecke selbst bezeichnet sich noch als suchenden Komponisten. Wenn er mit solcher Hartnäckigkeit weiter sucht, wird man noch Spannendes von ihm hören.
Reinhard Schulz, Süddeutsche Zeitung, 18. März 2005
Drei Klarinettenkompositionen brachte Arnecke in den Carl-Orff-Saal des Gasteig mit, bevor sein Werk "zwei mal zwei" erklang. Für seine Vorliebe zu systematischen Ordnungen mag sprechen, dass es ein frühes, ungemein intensives und eigenständiges Soloklarinettenstück vom Lehrer Grisey war, dann ein Duo für Klarinette und Klavier, nämlich die Stücke von Alban Berg, schließlich das a-Moll-Trio von Brahms. Diese Nummernfolge spiegelte sich dann in den Einzeltiteln seines Werks, in dem nach einem neu komponierten Prolog die Stücke "Dreifacher Klang", "Zwiefacher Tanz" und "Einsamer Gesang" folgten. Es wurde ein rundes Konzert, das durch außergewöhnlich inniges und gestisch genaues Spiel von der Klarinettistin Bettina Faiss, dem Cellisten Yves Savary und dem Pianisten Jan Philip Schulze zu bestechen wusste.
Arneckes Stücke folgen stets einer konsequenten, vielleicht etwas quadratisch durchgeführten inneren Logik. Es sind zwei Cello-Solo-Arbeiten und zwei für Cello und Klavier. Prozesse wurden in Gang gesetzt, zum Beispiel die Zusammenführung polar gesetzter Dispositionen (im "Prolog") oder der Abbau einer Melodie bis zu letzten, zaghaften Geräuschakzenten ("Einsamer Gesang"). Manchmal wirkte das etwas zu rund, zu durchschaubar, aber Arnecke gelang es, den Prozessen eine innere Obsession zu geben. So zeigte sich der "Zwiefache Tanz" unerbittlich in seinem Persistieren auf metrische Zwei-Drei-Wechsel. Arnecke selbst bezeichnet sich noch als suchenden Komponisten. Wenn er mit solcher Hartnäckigkeit weiter sucht, wird man noch Spannendes von ihm hören.
Reinhard Schulz, Süddeutsche Zeitung, 18. März 2005