Zeitiger Hochmarsch (2002)
Uraufführung (UA): Galm, Drei-Seiten-Hof, 25. Mai 2002;
Torge Bollert (Trompete)
Besetzung: Trompete solo
Dauer: 6 Minuten
Torge Bollert (Trompete)
Besetzung: Trompete solo
Dauer: 6 Minuten
Einführung
Ein Hoch auf Annette und Gerhard! Und bei einer Hochzeit darf ein Hochzeitsmarsch nicht fehlen. Einer? Es sind gleich vier geworden, vier Fanfaren, die ineinander verschachtelt in demselben Stück erklingen. Wie aus allen Himmelsrichtungen soll das Signal zur Hochzeit gegeben werden. Jede Fanfare basiert auf einer anderen Tonskala, spielt in anderer Geschwindigkeit und in anderer Lautstärke. Und das alles muss ein einziger Trompeter ausführen, der zwar immer aus derselben Himmelsrichtung spielt, aber eifrig zwischen den vier verschiedenen Fanfaren hin- und herspringt.
Es ist also einiges durcheinandergeraten bei diesem Hochzeitsmarsch – deswegen heißt er auch "Zeitiger Hochmarsch". Leider ist auch dem Komponisten der Terminplan durcheinandergeraten, denn er muss heute an der Prager Staatsoper die Hauptprobe für seine morgige Premiere dirigieren und kann nur durch seine Fanfare, nicht aber selbst zu Ihnen sprechen. Das macht ihn traurig und kam so überraschend, dass das Stück trotzdem heiter geraten ist.
Es gibt auch sonst ein paar Überraschungen. Wie zu hören sein wird, kann man – Marsch, Marsch! – in eine Trompete auch hineinsprechen. Und die Fanfaren-Bläser sitzen, wie es sich gehört, hoch zu Ross.
Nun also: "Zeitiger Hochmarsch" für vier Trompeten und vier Pferde, auszuführen auf einer Solo-Trompete in B. Geschrieben für Annette Schlüter und Gerhard Göschel zu ihrer Hochzeit am 25. Mai 2002.
Mit fröhlichen Hochzeitsgrüßen für ein wunderbares Paar und zwei wunderbare Freunde!
Jörn Arnecke, 2002
Es ist also einiges durcheinandergeraten bei diesem Hochzeitsmarsch – deswegen heißt er auch "Zeitiger Hochmarsch". Leider ist auch dem Komponisten der Terminplan durcheinandergeraten, denn er muss heute an der Prager Staatsoper die Hauptprobe für seine morgige Premiere dirigieren und kann nur durch seine Fanfare, nicht aber selbst zu Ihnen sprechen. Das macht ihn traurig und kam so überraschend, dass das Stück trotzdem heiter geraten ist.
Es gibt auch sonst ein paar Überraschungen. Wie zu hören sein wird, kann man – Marsch, Marsch! – in eine Trompete auch hineinsprechen. Und die Fanfaren-Bläser sitzen, wie es sich gehört, hoch zu Ross.
Nun also: "Zeitiger Hochmarsch" für vier Trompeten und vier Pferde, auszuführen auf einer Solo-Trompete in B. Geschrieben für Annette Schlüter und Gerhard Göschel zu ihrer Hochzeit am 25. Mai 2002.
Mit fröhlichen Hochzeitsgrüßen für ein wunderbares Paar und zwei wunderbare Freunde!
Jörn Arnecke, 2002
Rezensionen
Kunstvoll mit den Elementen gespielt
Culturverein Hessisch Oldendorf lud zu "Die vier Elemente – Kunst und Musik"
Culturverein Hessisch Oldendorf lud zu "Die vier Elemente – Kunst und Musik"
Ein leichter Wind weht durch die Scheune, ein Feuer knistert und ein schweres Sandpendel zeichnet inspiriert von der Luftbewegung Formen in weichen Sand. Dies sind nur einige von unzähligen Eindrücken für Auge und Ohr, die die 150 Gäste an diesem Abend erwarten. Feuer, Erde Wasser, Luft – die vier Elemente haben Jörn Arnecke in vier Musikstücke und Friedrich Heißmeyer in neue Bilder und Skulpturen umgesetzt. Bereits vor zwei Jahren haben sich die beiden gebürtigen Hamelner zu dieser gemeinsamen Veranstaltung verabredet. Nun schufen sie für das Publikum ein außergewöhnliches Mosaik aus Formen, Farben sowie Musiknuancen erweitert durch literarische Abschnitte von T.S. Eliot.
Eine achteckige Platte aus dunkelrotem afrikanischen Holz mit der goldfarbenen Granitkugel zieht unter anderem den Betrachter in den Bann. Es ist eines der neueren Werke Heißmeyers zum Thema Elemente, bei dem ihm auch die Musik Arneckes als Inspiration diente.
Neben den Skulpturen haben auch die großen Gemälde mit ihren kräftigen Farben ihren Reiz. Mit Hilfe der Elemente Feuer und Wind setzt Heißmeyer seine Werke beeinduckend in Szene. Sowohl drinnen als auch draußen bieten die Kunstobjekte so eine anregende Kulisse für die Musik.
Zur Eröffnung ertönt die Trompete und Bernd Dormann spielt bodenständige Marschelemente – entfremdet und versetzt. Tonlos aber hörbar lässt er die Luft durch das Instrument strömen, schafft durch Schalldämpfer, mit und ohne Mundstück, sowie durchbrochen von Wortfetzen unterschiedlichste Klangmöglichkeiten.
Dann geleiten die Künstler das Publikum vor die Scheune. Ein Wechselspiel von innen und außen, das den Abend bestimmt und ihm eine besondere Note verleiht. Während der Lesung Friedrich Heißmeyers pflügen zwei Pferde die Form einer Acht in die Wiese und geben frische Erde frei, bevor nochmals die Trompete vor der Skulptur "Erde" erklingt. (...)
Nicole Schreiber, Deister- und Weserzeitung, 1. September 2003
Eine achteckige Platte aus dunkelrotem afrikanischen Holz mit der goldfarbenen Granitkugel zieht unter anderem den Betrachter in den Bann. Es ist eines der neueren Werke Heißmeyers zum Thema Elemente, bei dem ihm auch die Musik Arneckes als Inspiration diente.
Neben den Skulpturen haben auch die großen Gemälde mit ihren kräftigen Farben ihren Reiz. Mit Hilfe der Elemente Feuer und Wind setzt Heißmeyer seine Werke beeinduckend in Szene. Sowohl drinnen als auch draußen bieten die Kunstobjekte so eine anregende Kulisse für die Musik.
Zur Eröffnung ertönt die Trompete und Bernd Dormann spielt bodenständige Marschelemente – entfremdet und versetzt. Tonlos aber hörbar lässt er die Luft durch das Instrument strömen, schafft durch Schalldämpfer, mit und ohne Mundstück, sowie durchbrochen von Wortfetzen unterschiedlichste Klangmöglichkeiten.
Dann geleiten die Künstler das Publikum vor die Scheune. Ein Wechselspiel von innen und außen, das den Abend bestimmt und ihm eine besondere Note verleiht. Während der Lesung Friedrich Heißmeyers pflügen zwei Pferde die Form einer Acht in die Wiese und geben frische Erde frei, bevor nochmals die Trompete vor der Skulptur "Erde" erklingt. (...)
Nicole Schreiber, Deister- und Weserzeitung, 1. September 2003